Eingewöhnung in die Krippe
Aufgrund unseres christlichen Hintergrundes ist das christliche Menschenbild die Grundlage unserer täglichen Arbeit mit den Kindern. Daraus ergibt sich für uns das Bild vom Kind. Jeder Mensch ist einzigartig und einmalig, und hat einen unermesslichen Wert, der nicht durch Leistung bewiesen werden muss. Kinder haben von Anfang an eigene Rechte und vollziehen die für ihre Entwicklung und Entfaltung notwendigen Schritte durch eigene Aktivität. Kinder sind schon vollständige und vollwertige Personen, sie müssen es nicht erst werden. Sie sind kompetent, fähig und absichtsvoll, sie setzten sich mit Problemen und Eindrücken auseinander. Wir wollen die Kinder in ihrer individuellen Entwicklung begleiten, um sie zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Zukunft selbst zu gestalten. Als Entwicklungsbegleiter lassen wir dem Kind Raum, Erlebnisse zu verarbeiten und verschiedene Verhaltensweisen zur Bewältigung der unterschiedlichen Lebenssituationen ausprobieren zu können. Wir zeigen nicht wie die Welt funktioniert, sondern beobachten das Kind in seinem Verhalten sorgfältig, bekräftigen es in seinen Fähigkeiten und ermöglichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Fähigkeiten, um sich die Welt selbst zu erschließen. Für uns als Lernbegleiter bedeutet dieser Ansatz, dem Kind im Lernen und Wachsen so viel Autonomie wie möglich und so wenig Anleitung wie nötig zu geben.
Jedes Kind bewältigt Übergänge in seinem eigenen Tempo. Bei uns bekommt es die Zeit, die es für seine Eingewöhnung braucht. Aufgabe der Eingewöhnungsgestaltung ist deshalb, allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit der neuen Situation auseinander zu setzen, sich kennen zu lernen, von ihrem Standpunkt aus Schritte zu einem gemeinsamen Verstehen zu gehen und zu lernen, mit dieser Umbruchssituation positiv fertig zu werden. Aus diesem Grund gestalten wir die Eingewöhnung für jedes Kind sehr individuell. Die Eingewöhnungszeit in der Krippe sollte von einem Elternteil, oder einer anderen Bezugsperson begleitet werden. Die anwesende Bezugsperson wird von dem Kind als „sicherer Hafen“ angesehen. Da die neue Situation eine große Umstellung für jedes Kind ist, sollte der Aufenthalt während der ersten Tage nicht länger als 1 Stunde sein. Vertraute Gegenstände von zu Hause (z.B. Schnuller, Teddy, etc.) helfen ihrem Kind bei der Orientierung. In dieser Zeit ist uns der Dialog mit den Eltern sehr wichtig. Wir können so umfassend über den Krippenalltag und Ihre Mitwirkungsmöglichkeiten informieren, da dies eine wichtige Basis für die zukünftige Zusammenarbeit darstellt. Die Eingewöhnung ist grundsätzlich dann abgeschlossen, wenn das Kind eine pädagogische Betreuungskraft als Bezugsperson akzeptiert hat, d. h. sich trösten und für verschiedene Aktivitäten begeistern lässt und sich das Kind sowie seine Eltern in der Einrichtung wohl fühlen.
Phasen der Eingewöhnung
Tagesablauf in der Krippe
Vor-KiGa-Kids (Vorkindergartenkinder)
Ab ca. Mitte des Krippenjahres beginnt die spannende Phase des Übergangs unserer Vor-Kindergarten-Kinder in den Kindergarten.
In Kooperation zwischen den Krippen in der Keller- und Wildstraße finden wöchentliche Ausflüge rund um Bad Aibling statt. Durch das gemeinsame Spiel und Erleben der Natur sollen sich die baldigen Kindergartenkinder beider Häuser schon vorab besser kennenlernen. Kinder im Alter um 3 Jahre erleben eine rasante Entwicklung, sie fühlen sich älter und größer und nehmen den bevorstehenden Übergang in den Kindergarten schon bewusst wahr. Das Kind wird mit seinen veränderten Bedürfnissen wahrgenommen und bei der Bewältigung seiner neuen Anforderungen unterstützt. Das pädagogische Personal steht dem Kind bei, seiner Rolle als selbstständiges Kindergartenkind näher zu kommen. In den Bereichen Sprache, soziales Verhalten, und Motorik brauchen die „älteren“ Kinder andere Aktivitäten, die sie in ihrer Selbständigkeit fördern, ihre Kreativität anregen und ihnen optimale Voraussetzungen in ihrer Entwicklung bieten. Aber auch das bilden und vertiefen von Freundschaften und das Erleben der eigenen Persönlichkeit, gehört zum alltäglichen Erleben von Kindern in diesem Alter. Durch regelmäßige Besuche, Schnuppertage, bekommen die Kinder Neugier und Freude auf den Wechsel in den Kindergarten. Ziel ist es die Selbständigkeit und ihre ganzheitliche Entwicklung zu fördern, dass der Übergang (Transition) von der Krippe zum Kindergarten fließend vollzogen werden kann. Dies wird nun regelmäßig im Tagesablauf integriert und passt somit in den Alltag der Kinder.